may the bridges i burn light the way
18:06
gerade dann, wenn alles ein Ende findet, sollte einem die melancholie heimsuchen..man sollte anfangen sein leben zu überdenken, entscheidungen zu hinterfragen und vielleicht auch die ein oder andere träne vergiessen. komischer weise (oder eigentlich sollte ich ganz froh darüber sein) trifft in diesem fall nichts von all dem auf meine person zu. vor einigen Wochen (vielleicht sind es auch schon monate, ich habe aufgehört zu zählen..) spielte sich eine situation in meinem leben ab, vor der ich mich schon lange gefürchtet hatte. damals brachte ich nicht den mut auf den entscheidenden schritt zu machen, mich von den hirngespinsten loszureissen um endlich wieder friedlich schlafen zu können... doch zu diesem zeitpunkt hatte sich dieser gedanke in meinem hirn verankert..er war noch nie so glasklar wahrnehmbar obwohl diese stimmung immer über mir schwebte, wie eine dicke fette wolke von der man erwarten würde, dass sie jeden moment schwere regentropfen auf mich runterprasseln würde. doch sie tat es nie...und irgendwann war sie einfach so vollgesogen von wut, trauer und hilflosigkeit, dass sich aus einem einst kleinen Schauer ein richtiges Gewitter entwickelte und alles mit sich riss, was in den letzten jahren mit mühe aufgebaut wurde...was als relikt bestehen konnte wird nun in die hinterste schublade gepackt und wird langsam einen mit staub bedeckten schutzmantel um sich bilden...jedoch ohne in vergessenheit zu gerraten, das wäre pure verleugnung. und auch wenn ich damals eine brücke niederriss, von der ich glaubte, sie würde mir meinen weg über unruhige gewässer leiten, so glaube ich heute, dass sie mir die möglichkeit bietet, neue, unberührte wege zu erkunden. und genau das kann ich jetzt tun, ohne ständig über meine schulter zu schauen um sicherzugehen, was sich hinter mir abspielt. und dieses gefühlt möchte ich im moment mit aller kraft am leben halten!
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