Lass die platte sich drehen

18:40




komisch, wenn einem mal nichts im kopf rumschwirrt. keine gedanken, die sich auf papier bringen lassen, keine kritischen hinterfragungen oder zweifel, die sich in dein hirn graben. einfach nichts. als sässe ich in einem glaskasten. ich sehe und höre alles, aber irgendwie dringt es nicht ganz zu mir durch. stimmen verschwimmen zu einem gesang aus unverständlichen lauten. ich spüre die wärme auf meiner haut, als würde sie das eis um mich herum zum schmelzen bringen. aber ich weiche zurück, um mich wieder in meine höhle zu verkriechen. wo mir niemand erzählen kann, was da draussen auf mich wartet. denn alles, was ich brauche, ist hier. ich verstecke mich hier drin wie ein tier im streichelzoo. warte darauf, dass mir jemand seine hand hinstreckt um mich herauszulocken, mir über das fell zu streichen und mich anschliessen zu belohnen. dann habe ich bekommen was ich wollte, ziehe mich wieder zurück und das ganze spiel beginnt von vorne. ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob das erste zeichen von totaler gleichgültigkeit sind, oder ob ich vielleicht grad einfach keine lust darauf hab, entscheidungen zu treffen. ich nehme, was man mir gibt, und damit bin ich zufrieden. zumindest im moment.

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